Wohngruppen-Verbund Dorsten

Wir nehmen Menschen an, wie sie sind!

Der Wohngruppenverbund bietet seit 1982 stationäre Jugendhilfe in Dorsten an. Aufgrund veränderter Bedarfe wurden seit 2007/2008 die bis dahin bestehenden Kinder- und Jugendwohngruppen schrittweise zu Mutter/Vater-Kind Häusern umstrukturiert. Seit 2019 hat sich der Wohngruppenverbund gänzlich auf dieses Angebot nach § 19 SGB VIII spezialisiert.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wohngruppenverbundes fühlen sich dem Leitbild des Deutschen Caritasverbandes ver-bunden:

Wir nehmen Menschen an, wie sie sind!

Unser Ziel ist es, Mütter / Väter mit einem besonderen Unterstützungsbedarf – dazu zählen auch psychische Erkrankungen und Behinderungen – durch intensive Unterstützung, Begleitung und Beratung, zur dauerhaften und weitestgehend selbständigen Übernahme der Elternverantwortung zu befähigen.

Dabei haben wir drei pädagogische Schwerpunkte:

  • Erlernen der altersentsprechenden Grundversorgung und des Schutzes des Kindes sowie dessen gesundheitliche Vor- und Fürsorge
  • Förderung der Alltags- und Lebensbewältigung der Mutter / des Vaters
  • Bindungsförderung zwischen Mutter / Vater und Kind

Den anderen Elternteil und/oder neue Partner binden wir, soweit möglich, in unsere Arbeit mit ein.

Wenn notwendig, begleiten wir auch Trennungsprozesse von Mutter / Vater und einem Kind. Wir unterstützen die Mutter / den Vater bei der persönlichen Entscheidungsfindung und helfen, eine Perspektive für sich und das Kind zu entwickeln.

Aufnahmeanfragen werden durch die Heimleitung entgegengenommen und koordiniert.

Der Wohngruppenverbund in Zahlen:

  • 4 Häuser an unterschiedlichen Standorten in Dorsten
    • das Mutter/Vater-Kind-Haus am Kirchplatz
    • das Mutter/Vater-Kind-Haus an der Hafenstraße
    • das Mutter-Kind-Haus am Alten Postweg
    • das Mutter/Vater-Kind-Haus an der Sperberstraße
  • Insgesamt 30 Plätze für Schwangere und Mütter oder Väter mit ihren Kindern
  • 24 Stunden Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch pädagogische Fachkräfte
  • Möglichkeit der schrittweisen Verselbständigung in drei Apartments
  • Betreuungsschlüssel 1:1,8

Zielgruppe

In den Mutter/Vater-Kind-Häusern werden Schwangere sowie Mütter oder Väter aufgenommen, die aufgrund von

  • Unsicherheit/Überforderung in der Versorgung, Pflege und Erziehung des Kindes
  • psychischen Belastungen und Erkrankungen
  • Lern- oder leichter geistiger Behinderung
  • Suchtgefährdung/-problematik

intensive Unterstützung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Fürsorge für ihr Kind sowie für die Alltagsbewältigung eine engmaschige, kleinschrittige Begleitung und Anleitung benötigen.  

Im Mutter-Kind-Haus Alter Postweg werden ausschließlich minderjährige und junge volljährige Schwangere und Mütter mit ihrem Kind aufgenommen.

Aufgrund der Barrierefreiheit können im Mutter/Vater-Kind-Haus Hafenstraße auch Eltern aufgenommen werden, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.

Ausschlusskriterien

  • mangelnde Mitwirkungsbereitschaft und fehlende Motivation zur persönlichen Weiterentwicklung
  • massive, unbehandelte Suchtproblematik (z.B. Heroin- oder Kokainabhängigkeit)
  • akuten psychiatrische Erkrankung, ohne entsprechende Behandlungseinsicht
  • hohes Aggressions- und Gewaltpotential
  • ausgeprägte geistige oder körperliche Behinderung
  • erhebliche Sprachbarriere aufgrund von unzureichender Kenntnissen der deutschen Sprache

Mütter oder Väter, die nicht in der Lage sind, kurze Zeiträume von bis zu einer Stunde mit dem Kind allein zu verbringen, ohne dabei das Kind unmittelbar zu gefährden, können ebenfalls nicht aufgenommen werden.

Leistungen / Angebote

Entsprechend des individuellen Hilfebedarfs bieten die multi-professionellen Teams in den Mutter/Vater-Kind-Häusern umfas-sende Hilfe und Unterstützung durch:

  • sechs- bis achtwöchige pädagogische Diagnostik zu Beginn der Maßnahme mit anschließender Auswertung und Hilfeplanung
  • 24stündige Alltagsbegleitung durch pädagogische Fachkräfte
  • Bezugsbetreuersystem mit wöchentlichen Einzelgesprächen
  • Beratung und Anleitung bei der Versorgung, Pflege, Erziehung und Förderung des Kindes
  • Feinfühligkeitstraining und Videofeedback
  • Tagesstrukturierung
  • Sicherstellung der medizinischen Versorgung, Unterstützung durch einrichtungsinterne Krankenschwester
  • Vermittlung hauswirtschaftlicher Kompetenzen und Anleitung im Umgang mit Finanzen
  • Begleitung bei Behördengängen, Arztterminen etc.
  • Unterstützung bei der Entwicklung einer schulischen und/oder beruflichen Perspektive, insbesondere bei längerfristigen Maßnahmen und minderjährigen Müttern
  • schrittweise Verselbständigung in drei Apartments
  • stundenweise einrichtungsinterne Kinderbetreuung
  • Vernetzung mit anderen Hilfeangeboten, wie Therapeuten, Kitas, Hebammen etc.
  • Krabbelgruppe, Spielnachmittage und themenbezogene AGs zur Elternbildung, Ernährung, Bewegung und Entspannung sowie zur gesundheitlichen Prävention
  • Kreativ- und Freizeitangebote
  • regelmäßige Hausversammlungen und Gruppenabende
  • Einbezug des anderen Elternteils/ neuer Partner
  • Fachberatung durch einrichtungsinterne Psychologin

Räumliche Gegebenheiten / Ausstattung

  • alle Häuser fußläufig zur Innenstadt mit entsprechender Anbindung an Geschäfte, Ärzte, Kitas etc.
  • in drei Häusern jeweils Einzelzimmer für Mutter/Vater und Kind
  • im Mutter/Vater-Kind-Haus Sperberstraße jeweils zwei Zimmer für Mutter/Vater und Kind
  • jeweils mehrere Gemeinschaftsräume wie Küche sowie Wohn-, Ess- und Spielzimmer
  • einrichtungsinterne Kinderbetreuung, räumlich angegliedert an das Mutter/Vater-Kind-Haus Hafenstraße

Wir sind für Sie da!

Susanne Nijak-SchöpsKein Foto vom Mitarbeiter vorhanden
Psychologin
Susanne Nijak-Schöps

pädagogische Leitung Psychologischer Dienst

Fachbereichsleitung
Jugendhilfe

Helga MäßKein Foto vom Mitarbeiter vorhanden
Helga Mäß

Heimleitung Wohngruppenverbund Dorsten